, Spaar Martin

Rahels «Arbeiten in Coronazeiten» Teil 1

Es ist nicht einfach - doch wem sage ich das. Kaum einer, der nicht in einer Weise von den Einschränkungen und Massnahmen betroffen ist: Familien auf engstem Raum, gekürzte Arbeitszeiten oder gar Ängste um die Existenz.
Auch ich muss bange. Denn bereits vor der Coronakrise hat der Detailhandel mit grossen Herausforderungen - namentlich mit der Online-Konkurrenz - gekämpft. Wir standen ein für die Unterstützung der Läden, gerne den kleineren, persönlicheren. «Geht in die Stadt; nicht ins Netz» war die Parole. Und jetzt? Jeder menschliche Kontakt könnte eine Gefahr darstellen – so wird es uns verkauft. «Fasst nichts und niemanden an; bleibt Zuhause... »
Wie wir so leben und arbeiten sollen, ist mir auch nach einem Jahr noch immer ein Rätsel. Nichts desto trotz;  ich bleibe dran. Ich bearbeite viele Fragen und Wünsche meiner Kunden online, schicke meine Pakete rund um den Globus. Jeden Mittwoch ist im Laden Abholdienst, was rege genutzt wird. In der Zwischenzeit bearbeite ich ältere Suchanfragen, mache Buchhaltung und he; lese wiedermal ein gutes Buch. Jenny Erpenbecks Gehen – ging – gegangen.